PLATTNET-Nachricht – 22.02.2019

Mehr Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch in KITAs

Schleswig-Holstein bietet Kindertagesstätten Fördermittel an

(PM) Um Kinder frühzeitig mit den Regional- und Minderheitensprachen des Landes vertraut zu machen, fördert die Landesregierung Sprachangebote in Kindertagesstätten für Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch mit insgesamt 500.000 Euro. Darauf hat heute der Minderheiten- und Niederdeutschbeauftragte des Ministerpräsidenten, Johannes Callsen, hingewiesen. „Im vergangenem Jahr konnten bereits knapp 400 Kindertagesstätten vom Förderangebot des Landes profitieren. Doch wir haben noch Luft für weitere Kitas“, sagte Callsen.

Insgesamt wurden 390.000 Euro bewilligt. Der Großteil der Anträge kam aus dem Raum Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. „Besonders erfreulich ist es aber, dass auch der Kreis Ostholstein und die kreisfreie Stadt Lübeck Förderungen beantragt haben“, betonte Callsen. „Ich würde mich freuen, wenn auch in diesem Jahr möglichst viele Einrichtungen in Schleswig-Holstein dieses Angebot nutzen.“ „Wir wollen das bestehende Sprachangebot in Kitas für Dänisch, Friesisch und Niederdeutsch erhalten und fördern“, sagte der Minderheitenbeauftragte. „Ich freue mich sehr, dass die Nachfrage nach unserem Förderprogramm im vergangenen Jahr gestiegen ist.“

Es sei wichtig, möglichst viele Kinder so früh wie möglich die Chance zu geben, mit den Heimatsprachen in Berührung zu kommen, sagte Callsen. „Für die Kinder ist es eine Bereicherung und hält gleichzeitig diese Sprachen lebendig.“ Pro Betreuungsgruppe für bis zu sechsjährige Kinder können die Kreise und kreisfreien Städte den Trägern von Kindertageseinrichtungen bis zu 2.000 Euro für Personal- und Sachkosten bewilligen. Voraussetzung ist, dass die pädagogischen Konzeptionen eine Sprachbildung im Bereich der Regional- und Minderheitensprachen ausdrücklich vorsehen und die Fachkräfte entsprechend fortgebildet wurden. Die Mittel können noch bis zum 1. April 2019 beantragt werden.

(Staatskanzlei Schleswig-Holstein)

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