18.05.2019 - (19053) 6. Plattdütscher Bökerdag in Rostock

0-plattnet-logo.gif                                         PLATTNET-Nachricht – 18.05.2019

 

            Logo_BG_RGB_hoch.jpg                csm_rostock_logo_0afd2db082.png

 

6. Plattdütscher Bökerdag in Rostock

Plattdeutsches Wort des Jahres wird im Botanischen Garten verkündet

 

(PM) Nun bereits zum sechsten Mal gibt es im Botanischen Garten der Universität Rostock einen Plattdütschen Bäukerdag. Am 26. Mai von 10 bis 17 Uhr laden der Botanische Garten und seine Kooperationspartner Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern, Plattdütsch-Verein „Klönsnack-Rostocker 7“ und der Freundeskreis Botanischer Garten in die schöne Natur dieser unverwechselbaren Einrichtung ein.

 

Der plattdeutsche Bäukerdag wird zusammen mit der deutschlandweiten „Woche der Sprache und lesen“ und der 600 Jahr Universität Rostock durchgeführt.

 

„Niederdeutsch ist ein Markenzeichen der norddeutschen Region und Kultur. Es ist in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur Landes-, sondern zugleich offizielle Amtssprache“, sagt der Cheforganisator der Veranstaltung, Werner Brinckmann. „Das Plattdeutsche lebt noch in Mecklenburg-Vorpommern, aber die Fähigkeit, es zu sprechen, ist bei den unter 30-jährigen stark rückläufig“, weiß er. Deshalb würden solche Veranstaltungen wie der Bäukerdag helfen, den Reichtum der niederdeutschen Kultur zu pflegen.

 

Zum zweitenmal wird am 26. Mai im Botanischen Garten das Plattdeutsche Wort des Jahres 2018 in drei Kategorien verkündet. Es werden  also das schönste plattdeutsche Wort, der beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck und das liebste plattdeutsche Sprichwort gekürt.. Der Heimatverband ist  Kooperationspartner des Plattdütschen-Bäukerdags. Das freut den Kustos des Botanischen Gartens, Dr. Dethardt Götze, sehr. „Wir leisten so einen Beitrag zum Erhalt der plattdeutschen Sprache“. Wiederum wird der Unkel-Bräsig-Preis (eine Romanfigur des niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter) für Verdienste um Plattdeutsch verliehen.

 

Neu ist eine Kinderecke, wo Kinder sich fantasievoll schminken lassen können.

 

Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre, es kamen letztes Jahr zahlreiche Besucher, präsentieren

dieses Mal sechs Autoren und zwölf große Plattdeutsch-Verlage aus Norddeutschland ihre aktuellen Werke. Der plattdeutsche Entertainer Klaus-Jürgen Schlettwein moderiert erneut die Veranstaltung. Seine Devise ist wiederum „Lachen deit gaud „                                                                                                                        

 

Niederdeutsch, im Volksmund auch einfach „Platt“ genannt, gewinnt als Umgangssprache in der Region immer mehr an Bedeutung, ist Kustos Götze überzeugt. Er plädiert mit Leidenschaft dafür, die plattdeutsche Sprache in allen Bereichen des Lebens, also auch in der Natur, Umwelt, und in der lebendigen Wissenschaft und Forschung noch mehr anzuwenden.

 

„Wir wollen, dass Plattdütsch weiterlebt“, sagt der Rostocker Werner Brinckmann, der als Ehrenamtler den Bäukerdag als Veranstaltungsleiter auf die Beine stellt und mehrfach im Jahr plattdeutsche Führungen durch den Botanischen Garten anbietet. Brinckmann bringt sich auch im Wossidlo-Archiv der Universität Rostock ein und hat beispielsweise  bei der Digitalisierung von zwei Millionen Handzetteln in plattdeutscher Sprache mitgearbeitet. Besonders freue es ihn, lässt er wissen, dass Niederdeutsch jetzt auch als Prüfungsfach für das Gymnasium anerkannt werde. An sechs Gymnasien des Landes wird Niederdeutsch inzwischen als Wahlpflichtfach angeboten.

 

Unterstützt wird er beim 6. Plattdütsch-Bäukerdag in Rostock wiederum vom Freundeskreis Botanischer Garten, Heimatverband MV, dem Plattdütsch-Verein „Klönsnack-Rostocker 7“ sowie den Sponsoren Ehrenamtsstiftung MV, sowie der VR-Bank Rostock, Heimatverband MV und der Firma Groth & Co Rostock.

 

Dass Platt als Landessprache lebendig gehalten werden muss und als Kulturgut bewusst gepflegt und gesprochen werden sollte, das liegt sowohl Götze als auch Brinckmann sehr am Herzen.

 

Die Beschäftigung mit dem Niederdeutschen an der Universität Rostock kann auf eine mehrhundertjährige Tradition zurückblicken, die ihren Anfang bereits weit vor Eröffnung des hiesigen Germanistischen Instituts im Jahre 1858 nahm. Rostocker Gelehrte des 16. bis 19. Jahrhunderts beteiligten sich federführend an der Auseinandersetzung um das Für und Wider der Pflege des Niederdeutschen und veröffentlichten Forschungsarbeiten zur mecklenburgischen Mundart. 

 

(Werner Brinckmann)

 

Weitere Informationen zum Programm: siehe auf der Internetseite der Veranstaltung

 

_____________________________________________________________________________________________________________________________

 

PLATTNET.de   Nachrichten  Volker Holm, Buchenweg 35, D-22926 Ahrensburg, Tel. 49-4102-4739108 - http://nachrichten.plattnet.de

PLATTNET.de   ist ein privates nichtkommerzielles Projekt.

PLATTNET.de   Nachrichten-Archiv: alle Nachrichten unter http://archiv.plattnet.de/

PLATTNET.de   bei Facebook: http://www.facebook.com/PLATTNET.de

PLATTNET.de   Nachrichten  können unter folgenden Bedingungen verwendet und weiterverbreitet werden: http://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.de

Eine Weitergabe von Adressaten-Daten findet nicht statt. Gespeichert ist lediglich die für den Versand notwendige E-Mailadresse.

Wer in Zukunft keine E-Mail-Informationen von PLATTNET haben möchte, den bitten wir, uns das in einer kurzen Nachricht mitzuteilen: nieges@plattnet.de Daraufhin wird die Adresse unverzüglich aus dem Verteiler entfernt.