28.05.2019 - (19059) INS setzt auf wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte

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Plattdeutsche Sprache bleibt weiterhin gefragt

INS setzt auf wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte

 

(PM) Aktuelle Umfragen bestätigen: Die plattdeutsche Sprache ist bedroht – gleichzeitig steigt ihr Ansehen. Vor diesem Hintergrund sieht das Institut für niederdeutsche Sprache (INS) in Bremen seine Zukunft in der wissenschaftlichen Begleitung der Regionalsprache: Wie entwickelt sich Platt, wann und wie wird die Sprache gebraucht und welchen Status hat sie? Die Mitglieder des INS e.V. bestätigten auf ihrer Jahresversammlung die von Präsidium und Vorstand vorgestellten Arbeitsschwerpunkte. „Maßgeblich für den Erfolg dieses Konzepts ist die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim.“ Gemeinsam habe man zukunftsfähige Projekte entwickelt, betonte INS-Präsident Heiko Block. Jetzt warte man auf einen positiven Bescheid.

 

Ohne diese Projektförderung, so Block weiter, stehe das Institut vor einer unsicheren Zukunft. Die zurückliegenden Monate seien geprägt von finanziellen Engpässen, gleichzeitig seien die wenigen verbliebenen Mitarbeiter unverändert stark durch jährlich mehr als 1000 Anfragen und Auskunftswünsche in Anspruch genommen. Auch nach Eröffnung des Länderzentrums für Niederdeutsch im März 2018 sei das INS die maßgebliche Adresse für Fragen rund um niederdeutsche Sprache, Literatur und Sprachgeschichte geblieben.

 

Sorgen macht dem INS der bauliche Zustand der vereinseigenen Institutsgebäude im Schnoor in Bremen. „Wir müssen dringend die denkmalgeschützten Immobilien sanieren, Dach und Keller machen uns besonders Sorgen“, betonte Vorstand Dr. Reinhard Goltz im Verlauf der Mitgliederversammlung. Geld habe der Verein jedoch seit Jahren nicht, die von den Vereinsmitgliedern aufgebrachten Mitgliedsbeiträge und Spenden reichten zusammen mit Erträgen aus Dienstleistungen und einem kleinen Zuschuss des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe knapp für die Finanzierung des Grundbedarfs.

 

Als Beisitzerin wurde die Sprachwissenschaftlerin Dr. Christel Stolz aus Bremen neu in das Vereinspräsidium gewählt; sie ersetzt Almut Heibült. Neu in den Vorstand wurde die Theater-Expertin Alexandra Schlenker aus Verden berufen, sie ersetzt Vera Hansen.

 

Hintergrund:

Das INS wurde bis zum 31.12.2017 über 40 Jahre seit seiner Gründung von den vier norddeutschen Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen finanziert. Mit Wirkung zum 1.1.2018 entzogen die vier Länder dem INS die gesamte Förderung in Höhe von zu-letzt 271.000 €.

 

(Institut für niederdeutsche Sprache – www.ins-bremen.de)

 

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