20.07.2020 - (20071) Plattdüütscher Filmpries 2020

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Plattdüütscher Filmpries 2020

Die plattdeutschen Oscars gingen nach Norden, Mühlen und Bardowick

 

(PM) Mit kleinen Feierstunden ging das Schuljahr an der Grundschule Mühlen, der Kooperativen Gesamtschule Norden und in der Kulturbäckerei in Lüneburg zu Ende: Die Gewinner des Plattdüütschen Filmpries konnten ihre Gewinne in Empfang nehmen. Auf eine zentrale Feierstunde musste wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen verzichtet werden. Doch die Freude war ungebremst – nicht nur, weil die Ferien unmittelbar bevorstanden, sondern vor allem auch darüber, dass die Filme trotz aller corona-bedingten Hemmnisse so großen Anklang fanden.

 

Nach 2018 hatte die Plattdüütsch Stiftung Neddersassen zum zweiten Mal den „Plattdüütschen Filmpries“ ausgeschrieben. Die hatte Schüler- und Jugendgruppen bereits zu Beginn des Schuljahres 2019/20 aufgerufen, einen plattdeutschen Kurzfilm von höchstens 5 Minuten Länge zu drehen und für den Wettbewerb einzureichen. Wie groß das Interesse in ganz Niedersachsen war, zeigte nicht zuletzt die Nachfrage nach begleitenden Fortbildungsangeboten für Lehrerinnen und Lehrer – schließlich erfordert der Umgang mit dem Medium Film einige handwerkliche Grundfertigkeiten.

 

Im Frühjahr konnte man von einer ganzen Reihe aufregender Filmprojekte hören – bis die corona-bedingten Einschränkungen den weiteren Fortgang behinderten oder ganz zum Erliegen brachten. Vor diesem Hintergrund wertet es die Plattdüütsch Stiftung es als großen Erfolg, dass die Jury letztlich 13 Filme zu bewerten hatte. Jeweils 5 Beiträge wurden von Grundschulen und aus der Sekundarstufe I eingesandt, 3 weitere wurden der offenen Gruppe zugeordnet.

 

In der Mehrzahl der Filme erkunden die Schülerinnen und Schüler ihre Schule und ihren Ort. Das Interesse für ihren unmittelbaren Nahbereich verknüpfen sie auf ansprechende Weise mit plattdeutschen Interviews, Kommentaren, Liedern und kleinen Spielszenen. „Beeindruckend ist die Vielfalt der Ideen, die Kreativität und die Freude, mit der die Kinder und Jugendlichen auf Platt ihre Lebenswelt erkunden“, freut sich Alexandra Schlenker vom Bühnenverlag Mahnke in Verden, die gemeinsam mit Hans-Hinrich Kahrs von der Landesschulbehörde und Reinhard Goltz vom Institut für niederdeutsche Sprache die Sieger auswählte. In einigen Fällen treten Schülerinnen und Schüler als Hauptakteure auf, denen Platt als Familiensprache vertraut ist, in anderen zeigen sich ganze Klassenverbände beim fröhlichen und selbstbewussten Spracherwerb.

 

Alle Gruppen, die einen fertigen Film abgeliefert haben, erhielten für ihren besonderen Aufwand einen Dankesscheck in Höhe von 50 Euro. Zwei zweite Preise im Wert von 150 Euro gingen an die Grundschulen in Kuhstedt und Moorriem. Neben den Sieger-Trophäen konnten die drei Gewinner jeweils 250 Euro in Empfang nehmen. Der Impulsgeber für den Plattdüütschen Filmpries, Hans-Hinrich Kahrs, sieht sich bestätigt: „An vielen Schulen hat man die Herausforderung angenommen und die Regionalsprache in einen ganz neuen Lernzusammenhang gestellt.“ Und er freut sich darüber, dass die Preisträger über ganz Niedersachsen verteilt sind.

 

Petra Völckers-von Bremen von der Plattdüütsch Stiftung ließ es sich nicht nehmen, die Preisverleihung in Norden bei den jungen Dokumentarfilmern der 8. Klasse selbst vorzunehmen. Beeindruckt haben sie die vielen Lehrerinnen und Lehrer, die sich die Weitergabe der plattdeutschen Sprache zur Aufgabe gemacht haben. Einige haben außer Konkurrenz einen eigenen Beitrag eingereicht, in dem bekannte und unbekannte Menschen sagen „Troo di wat – snack (oder proot) platt!“ Die Stiftung beabsichtigt, den Filmpries in zwei Jahren erneut auszuschreiben. Die Siegerfilme sollen auf der Homepage des Instituts für niederdeutsche Sprache zum Ansehen bereit gestellt werden: www.ins-bremen.de.

 

Weitere Informationen gibt: Institut für niederdeutsche Sprache, Schnoor 41-43, 28195 Bremen. Tel.: 0421 – 324535 (corona-bedingt auch 0173-9953298)

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