PLATTNET-Nachricht – 20.07.2021
PLATTNET-Bökertipp
„100 lütte Brümmers“
Plattdütsch Riemels von Manfred Brümmer
(pn) Dieses feine Büchlein mit 100 lütten Brümmer-Geschichten sollte sein letztes sein: Noch bevor er eines der druckfrischen Exemplare in die Hände bekommen konnte, ist deren Autor Manfred Brümmer am 8. Juli diesen Jahres gestorben.
Die lütten Brümmers sind humorvolle Alltagsbeobachtungen, mal zum Lachen, mal zum Schmunzeln – aber immer mit einer treffenden Pointe am Schluss. Manfred Brümmer war ein Meister dieser kleinen gereimten Geschichtchen, die in Mecklenburg als Läuschen seit langem bekannt und beliebt sind. Die Themen dazu liegen sozusagen auf der Straße, und demgemäß sind auch die einzelnen Abteilungen überschrieben: Lust un Last, Koek un Kinner, Hick un Hack, Dunner un Doria, Krims un Krams. Mit diesen seinen Texten hat Manfred Brümmer seit vielen Jahren sein Publikum unterhalten, unter anderem als Autor und Moderator der populären Radiosendung „De Plappermoehl“.
„Mit seinen lütten Brümmers setzt Manfred Brümmer eine literarische Tradition fort: Er schreibt moderne Läuschen, so nennt man in Mecklenburg lustige Gedichte up Platt.
Die Reimschwänke von Fritz Reuter, Rudolf Tarnow oder Felix Stillfried werden bis heute gern rezitiert. Tarnow nannte seine witzigen Gedichte Burrkäwers, die lütten Brümmers sind deren würdige Nachfolger.“ (Rainer Schobeß)
Gerade hatte sein langjähriger Freund und Verleger Ulf-Peter Schwarz die fertigen Exemplare dieses Buches aus der Druckerei erhalten, da erreichte ihn die Nachricht vom Tod Manfred Brümmers: „Er wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Gedächtnis behalten, seine Art, seine Sprache, seine Warmherzigkeit waren außergewöhnlich.“
Manfred Brümmer:
„100 lütte Brümmers“
Plattdütsch Riemels
Nordwest Media Verlag
Grevesmühlen 2021
ISBN 978-3-946324-44-7
15 EUR
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