11.09.2022 - (22074) PLATO: De leve Gott snackt Platt

0-plattnet-logo.gif                                                      PLATTNET-Nachricht – 11.09.2022

c15e19587063d7f4b5af72c6fd9bb33ec4f958aed53e099357c9a9884b54b948

De leve Gott snackt Platt –

Das Projekt PLATO des „Institut für niederdeutsche Sprache“ startet in sein drittes Jahr

 

(PM) Plattdeutsch nimmt in zahlreichen Kirchengemeinden einen wichtigen Platz ein – in der Seelsorge, aber auch als Sprache des Gottesdienstes. Mündliche plattdeutsche Texte aus dem kirchlichen Bereich stehen im Mittelpunkt der aktuellen Dokumentation des Instituts für niederdeutsche Sprache. Mit diesem Schwerpunkt geht das Projekt PLATO nun in seine dritte Runde. „Wir können auf den Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre aufbauen“, so Projektleiterin Nora Geppert.

Rund 30 Rundfunk-Andachten, ausgestrahlt über den NDR, werden so aufbereitet, dass sie über das Internet aufgerufen werden können. Der Hörtext wird ergänzt durch einen plattdeutschen Lesetext sowie eine hochdeutsche Übersetzung. Darüber hinaus haben ausgewählte Pastorinnen und Pastoren Bibelauszüge, Lieder, Gebete, Predigten und das Glaubensbekenntnis auf Band gesprochen. Und schließlich berichten diese Fachleute über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Plattdeutsch in der Kirche: Viele Menschen fühlen sich mit ihren Gefühlen und täglichen Sorgen auf Platt besser angesprochen als auf Hochdeutsch.

An den Start gegangen ist PLATO im Jahre 2020 mit der Dokumentation der Schallplatten-Reihe Niederdeutsche Stimmen, erschienen zwischen 1965 und 1981 im Schuster-Verlag, Leer. Im Jahr 2021 wurde das Archiv um autobiografische Interviews aus dem Heidekreis erweitert. Die neuen kirchlichen Texte ergänzen das vorliegende Material vorzüglich. „Wir zeigen, wie vielfältig die Regionalsprache ist“, stellt Geppert fest. „Zu hören sind nicht nur die landschaftlichen Unterschiede, sondern immer auch verschiedene Anwendungen.“

Für die Durchführung des Projekts hatte das Institut für niederdeutsche Sprache Fördergelder bei der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingeworben. Für die Qualität der Arbeit sprich nicht zuletzt die Tatsache, dass die ersten Texte des plattdeutschen Hör-Projekts bereits von der Deutschen Digitalen Bibliothek und dem europäischen Verbund „Europaeana“ übernommen wurden.

In diesen Tagen werden die ersten aufbereiteten Radioandachten ins Internet gestellt, sie sind online abrufbar unter: plattdeutsches-tonarchiv.de. Transkriptionen, Übersetzungen, Steckbriefe der Sprecherinnen und Sprecher sowie eine interaktive Landkarte ergänzen das Hörmaterial. Die Webseite wird noch bis zum Jahresende laufend ergänzt.

(PLATO – https://plattdeutsches-tonarchiv.de/)

_____________________________________________________________________________________________________________________________

PLATTNET.de   Nachrichten  Volker Holm, Buchenweg 35, D-22926 Ahrensburg, Tel. 49-4102-4739108 - http://nachrichten.plattnet.de

PLATTNET.de   ist ein privates nichtkommerzielles Projekt.

PLATTNET.de   Nachrichten-Archiv: alle Nachrichten unter http://archiv.plattnet.de/

PLATTNET.de   bei Facebook: http://www.facebook.com/PLATTNET.de

PLATTNET.de   Nachrichten  können unter folgenden Bedingungen verwendet und weiterverbreitet werden: http://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.de

Eine Weitergabe von Adressaten-Daten findet nicht statt. Gespeichert ist lediglich die für den Versand notwendige E-Mailadresse.

Wer in Zukunft keine E-Mail-Informationen von PLATTNET haben möchte, den bitten wir, uns das in einer kurzen Nachricht mitzuteilen: nieges@plattnet.de  Daraufhin wird die Adresse unverzüglich aus dem Verteiler entfernt.