26.10.2022 - (22100) 10 Jahre Ohnsorg Studio

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10 Jahre Ohnsorg Studio

 

(PM) Das Ohnsorg Studio wird 10 Jahre alt. Die Studiobühne im Ohnsorg-Theater widmet sich seit seiner Gründung insbesondere dem Kinder- und Jugendtheater. Bei allen Inszenierungen liegt der Fokus auf dem Spiel mit der plattdeutschen Sprache, denn Plattdeutsch ist ein wichtiger Teil der norddeutschen Kultur und kann regionale Identität stiften, auch für nicht aktive Sprecher. Durch einen frischen Zugang und den lebendigen Umgang mit der Sprache zeigt das Ohnsorg Studio Kindern und Jugendlichen die Aktualität des Plattdeutschen und führt sie an die plattdeutsche Sprache heran. Ein besonderer Reiz entsteht dabei durch das Prinzip der Zweisprachigkeit, also eine Kombination aus hochdeutschen und plattdeutschen Passagen, die spielerisch und fantasievoll ineinandergreifen.

 

Stücke wie „Lütt Aant – Ente, Tod und Tulpe“ nach dem Bilderbuch von Wolf Erlbruch, „Leonce un Lena“ von Georg Büchner oder Erich Kästners „Pünktchen un Anton“ locken Schulklassen, Familien, Kinder- und Jugendgruppen in den Zuschauerraum. Doch das Ohnsorg Studio spielt auch außerhalb des Theatersaals, wie z.B. bei Klassenzimmer- oder Schulhoftheaterstücken. Begleitet werden die Kinder- und Jugendstücke durch vielfältige theaterpädagogische Angebote. Auch erwachsene Zuschauer_innen finden in den zumeist zweisprachigen Inszenierungen des Abendspielplans einen Zugang zur plattdeutschen Sprache: „Goot gegen Noordwind“ von Daniel Glattauer, „Buten vör de Döör“ von Wolfgang Borchert (ausgezeichnet mit dem Monica Bleibtreu Preis), und „Kleiner Mann – was nun?“ von Hans Fallada sind nur einige Beispiele.

 

Ein besonderes Augenmerk liegt neben den Inszenierungen mit professionellen Schauspieler_innen auf der Arbeit mit Laien und Amateuren: In den drei Theaterclubs des Ohnsorg Studios entwickeln Kinder, Jugendliche und Erwachsene jede Spielzeit eigene Stücke, die im Studio aufgeführt werden. Daneben stehen immer wieder Projekte mit Hamburger Bürger_innen auf dem Spielplan, wie zum Beispiel „Tallymann un Schutenschubser“, ein Rechercheprojekt von Michael Uhl mit ehemaligen Hafenarbeitern.

 

Das Ohnsorg Studio blickt nun auf 40 Inszenierungen zurück, davon 14 Partizipationsprojekte, 3 Rechercheproduktionen und 10 Gastspiele. Insgesamt wurden 962 Vorstellungen im Studio und 246 Vorstellungen in anderen Spielstätten aufgeführt.

 

Cornelia Ehlers, künstlerische Leiterin des Ohnsorg-Studios zum 10-jährigen Jubiläum: „Geschichten to vertellen, de an’t Hart gaht, un so lütte un grote Lüüd för de plattdüütsche Spraak un för Theater to begeistern, is woll een vun de schöönsten Opgaven. Dat Hamborg sik de Kulöör ‚Platt un Kultur’ op de Fahn malt, is en groten Bidrag dorto, dat de Spraak wiederleevt, un en groot Geschenk för de Lüüd in Noorddüütschland. Ik frei mi düchtig op de tokamen Johren un Johrteihnten vun dat Ohnsorg Studio un op de Ideen, de wi tosamen utklamüstern doot!“

 

In der Jubiläumsspielzeit wird eine ganz besonders norddeutsche Geschichte im Ohnsorg Studio zu erleben sein, die wie gemacht für diese Bühne ist: Das Ohnsorg Studio zeigt die Uraufführung der Theaterinszenierung von „Altes Land“ nach dem Bestsellerroman von Dörte Hansen. Regie führt Julia Bardosch, Premiere ist am 29. Oktober 2022.

 

Zur Entstehung und Finanzierung des Ohnsorg Studios:

In der Spielzeit 2012/2013 hat das Ohnsorg-Theater unter der damaligen Leitung von Christian Seeler an seinem neuen Standort im Bieberhaus eine kleine Studiobühne mit etwa 70 Plätzen eröffnet. Fortgeführt unter der Intendanz von Michael Lang seit 2017/2018 widmet sich die kleine Schwester des Großen Hauses insbesondere dem Kinder- und Jugendtheater. Künstlerische Leiterin und Mitbegründerin des Ohnsorg Studios ist Cornelia Ehlers, stellvertretende Leiterin ist Julia Bardosch und die Dramaturgie verantwortet Anke Kell. Hauptförderer des Ohnsorg Studios ist die private Bodo Röhr Stiftung. Öffentlich gefördert wird das Studio von der Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Auch die Stiftung zur Förderung des Ohnsorg-Theaters sowie weitere private Institutionen unterstützen die Arbeit des Ohnsorg Studios. Mehrfach wurden Inszenierungen bzw. an den Produktionen beteiligte Künstler_innen des Ohnsorg Studios mit Preisen ausgezeichnet, wie z.B. dem Pegasus Preis, dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares und dem Monica Bleibtreu Preis.

 

(www.ohnsorg.de / Foto: Sinje Hasheider)

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