PLATTNET-Nachricht – 19.09.2024
Dat bün ik!
Plattdeutsches Liederbuch rockt
(PM) Frische plattdeutsche Lieder verspricht das Buch „Dat bün ik!“. Es richtet sich in erster Linie an junge Leute, aber auch alle jung Gegliebenen sind zum Mitsingen aufgefordert. Gedacht sind die 13 Lieder zunächst für den Musikunterricht. „För den Plattdüütsch-Ünnerricht an de Scholen bruukt wi ne’e Materialien. Dat gellt för Eerkunn un Geschicht jüst so as för Musik“, erläutert Hans-Hinrich Kahrs seinen Ansatz.
Das Besondere an dem neuen Liederbuch ist, dass nicht nur die Texte und Noten abgedruckt sind, sondern dass die einzelnen Stücke auch zu hören sind: über eine beigelegte CD wie auch über QR-Codes. So fällt es leicht, sich in die Lieder einzuhören und zumindest den einen oder anderen Refrain mitzusingen. Jedenfalls steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen plattdeutschen Ohrwurm. Denn zwischen dem pfiffigen „Platt is cool“, dem selbstbewussten „Dat bün ik“ und dem Fußball-Song „Wi sünd stark“ wird ein breites Spektrum an Themen, Stimmungslagen und musikalischen Richtungen angespielt.
Die gekonnten Arrangements tragen in besonderer Weise zur eindringlichen Vielfalt bei. Während beim Gesang Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen, sind bei der Instrumentierung und der klanglichen Gestaltung mit Werner Becker, Björn Werner und Detlef Wiedeke drei Vollprofis am Werk. Diese nicht alltägliche Zusammenarbeit verleiht den Tonaufnahmen eine ganz eigene Kraft. So entstanden moderne Popsongs: wild, nachdenklich, frech, romantisch.
Wobei sich die plattdeutsche Sprache in oftmals überraschender Weise mit der musikalischen Ausdruckskraft arrangiert. Im Begrüßungslied „Goden Morgen, Moin, Hello“ harmoniert Platt wunderbar mit orientalischen Klängen.
Die Finanzierung des Projektes war nur durch die großzügige Unterstützung durch den Vereen Platt un Freesch in de School, den Landschaftsverband Stade, die Plattdüütsch Stiftung Neddersassen, die Rolf und Hannelore Kähler Stiftung, die Dr. Hildegard Schnetkamp Stiftung sowie zahlreicher Einzelpersonen möglich.
Von den ersten Arbeiten an neuen Texten und Kompositionen bis zum Abschluss der Studioaufnahmen und der grafischen Ausgestaltung jedes einzelnen Musiktitels sind vier Jahre vergangen. Greta, Kyra, Lilou, Mia, Natalia, Paula, Tilda, Christian und Justus haben ungezählte Stunden ihrer Freizeit gegeben, behutsam angeleitet von ihrer Chorleiterin Imke Weitz. Studioarbeit heißt immer: konzentriert, locker, präzise. Ganz abgeschlossen haben die Jugendlichen mit dem Projekt übrigens noch nicht: Für das eine oder andere Lied denken sie gerade darüber nach, ob sie nicht ein Video drehen sollten.
„Dat bün ik!“ ist viel mehr als ein herkömmliches Liederbuch. Es ist die vielleicht ungewöhnlichste Musikproduktion der letzten Jahre – Ohrwurm-Potenzial eingeschlossen.
Dat bün ik!
Plattdüütsche Leder för Lütt un Groot
Herausgeber, -in: Instituut för de nedderdüütsche Spraak
64 S., Pappband, Format: 21,0 x 21,0 cm m. CD + QR-Code
Preis: 17.80 EUR
ISBN 978-3-87651-515-1
Quickborn-Verlag, Hamburg 2024
Am 18. September war es so weit: Fast 20 Personen, die an der Entstehung des Buches und der Tonaufnahmen beteiligt waren, hatten sich in der Alfstedter „Möhl“ versammelt, um die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Und weil das Singen vor Publikum immer noch eine besondere Herausforderung darstellt, durfte auch ein Hauch von Lampenfieber nicht fehlen. Nach der kleinen Show waren allerdings alle Gäste restlos davon überzeugt, dass hier ein großer Wurf gelungen ist.
Dat bün ik! – Dat so ganz anner plattdüütsche Lederbook. Mit 13 frische Songs to‘n Singen, Anhören un Mitsingen. Mit veel Rhythmus un Geföhl över dat, wat junge Lüüd angeiht: Mien Lüüd, Mobbing, Football. Un ok: Woneem bün ik to Huus?
Hans-Hinrich Kahrs un Reinhard Goltz stellt dat Book vör. Woans sik dat anhöört, wiest Kinner vun dat Gymnasium Bremervörde. Se hebbt de Stücken twee Johr lang mit Profi-Muskanten tohoop in en Toon-Studio opnahmen. Imke Weitz bringt de jungen Lüüd to'n Singen.
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